Habt Ihr Euch schon immer einmal gefragt, was eine 303 ist? Oder was es mit "analogem" Sound auf sich hat? Wolltet Ihr schon immer
wissen, wer Ambient erfunden hat oder woran man einen Twisted Beat erkennt? Hier findet Ihr eine Menge Erklärungen und Hörbeispiele
zu modernen Begriffen aus der schönen neuen Musikwelt. Alles wird kurz und bündig und ohne Ballast erklärt. Viel Spaß beim Schmökern. |
Der Styleguide beinhaltet folgende Begriffe: | ||||
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TR/TB-303/505/606/626/707/727/808/909 |
Serie von analogen Rhythmusgeräten der Firma Roland aus den achtziger Jahren. Die Geräte boten einen Bassound (TB-xxx) oder ein einfaches Drumkit (TR-xxx), verbanden dies mit einem noch einfacheren Sequenzer, ein paar Einzelausgängen und einigen Drehknöpfen zur Bearbeitung von Cutoff und Resonanz. Die Klangerzeugung ist durchweg analog, erst bei der TR-909 wurden zusätzlich auch knarzige 6-Bit-Samples verwendet. Der Sound ist durchweg als ziemlich kaputt anzusehen, hat dadurch aber eine ganz eigene Charakteristik. Unverwechselbare und nahezu stilbildende Standards setzten vor allem die Versionen 808 und 909 in der Techno- und Housemusik: Praktisch alle Tracks dieser Stilrichtungen setzten auf die Drumsounds dieser Geräte. |
4-to-the-floor |
Gerader, uralter Rhythmus, den schon die Steinzeitmenschen für ekstatische Tänze nutzten und der auch heute noch in vielen folkloristischen Ritualen Verwendung findet. Der digitale Mensch erkennt diese Art von Rhythmus als Bum-Tschak beim Techno: Kennzeichnend ist ein gerader, dem menschlichen Herzschlag nachempfundener 4/4-Takt mit einer Bassdrum auf jedem Schlag und einem Hi-Hat- und/oder Snare-Sound auf jedem zweiten Schlag. Die Einfachheit führt dazu, das diese Beats, über Stunden genossen, jemanden wirklich zur Extase treiben können. |
Ambient |
Stil der elektronischen Musik der frühen 80er Jahre bis heute. Der Begriff "Ambient" wurde vom Urvater der ätherischen Musik, Brian Eno, erfunden. Seine "Ambient"-Serie aus den 80ern (mit dem ätherischen Standardwerk "Music For Airports") ist auch gleichzeitig eines der besten Beispiele für diese Art von Musik. |
Analog |
Oberbegriff für eine Reihe objektiver, subjektiver und psychoakustischer Erscheinungen um den Sound: |
Arpeggio/Arpeggiator |
Stilmittel der (elektronischen) Musik und Ausstattungsmerkmal (Arpeggiator) vieler Synthesizer. Ein modernes Arpeggio entsteht normalerweise durch Spielen eines Akkordes (mehrere Tasten gleichzeitig) auf dem Synthesizer bzw. Keyboard. Verfügt das Gerät über einen sog. Arpeggiator, "merkt" dieser sich die gespielten Töne und spielt sie in einer programmierbaren Reihenfolge hintereinander ab. So entstehen abgedrehte Effekte und krasse Tonfolgen, die von Hand sauschwer zu spielen wären bzw. die man sich erst einmal ausdenken müßte. So können auch musikalisch weniger geübte oder kreative Naturen schnell erfolgreiche Tracks produzieren - vielleicht sind Arpeggios gerade deswegen so beliebt und verbreitet. |
Big Beat |
Stil der elektronischen Musik der mittleren 90er Jahre bis heute. Grundlage des Big Beats sind verschiedene Variationen bekannter Breakbeats, die in Richtung "fett", also lauter, knalliger, mit mehr Punch, verändert wurden. Beliebte Zugabe ist dann ein analoger Bassound vom Schlage 303 o.ä., der den Groove liefert und mehr oder weniger Vocals. Big Beats sind zur Zeit sehr beliebt, und wer schon einmal Tracks von den Chemical Brothers, Fluke, Prodigy oder The Crystal Method gehört hat, weiß, was Big Beat bedeutet. Ein nahe verwandter Musikstil ist Leftfield. |
Breakbeats |
Stil(mittel) der (elektronischen) Musik der späten 70er Jahre bis heute. Warum schon seit den 70ern? Nun, genau da begannen Funklegenden wie James Brown, Bootsy Collins oder der Drummer Billy Cobham Songs zu schreiben, die auf Beats aufgebaut waren, die der handelsübliche Schlagzeuger zu jener Zeit eigentlich nur in kurzen Zwischenspielen, den sog. Breaks einsetzte. Viele Funkster gingen nun aber dazu über, ihren Drummer solche Breaks das ganze Lied hindurch spielen zu lassen. So entstanden etwas holpernde, aber unheimlich groovende Beats, die später in den 80ern Grundlage von vielen Rap-, Hiphop- und B.Boy-Tracks wurden. |
Bristol |
1) Stadt in England; 2) Name für einen speziellen Drum & Bass-Stil. Man spricht auch gern vom "Bristol-Sound". Eigentlich ist dies handelsüblicher Drum & Bass, jedoch mit stark jazzigem Einfluß. Klassisch-jazzige Baßlinien paaren sich mit holprigen Breakbeats und jeglicher Art von Mundwerk, seien es nun Ragga-Shouts, ein Rap oder eine sirenende Frauenstimme. Alles in allem eine eher musikalisch-melodiöse Art von Drum & Bass. |
Cutoff |
s. Filter. |
CV/Gate/Trigger |
Um einem Synthesizer über ein Keyboard spielen zu können, muß man ihm drei Informationen geben: Daß eine Taste gedrückt ist, welche es ist und für wie lange sie gedrückt wird. Heutzutage gibt es dafür die digitale MIDI- Schnittstelle, früher löste sowas das rein elektrische CV-Interface. Genau wie VC Voltage Control heißt und Spannungssteuerung bedeutet, ist CV die Abkürzung vür Control Voltage und bezeichnet schlicht die Steuerspannung. Sie übermittelt dem Synthesizer die Tonhöhe. ähnlich der VC ist 0 Volt der niedrigste Wert und steht hier für den tiefsten Ton, 10 Volt ist der höchste Wert und steht in diesem Fall für den höchsten Ton. Das eine Taste gedrückt wurde, signalisiert die Trigger-Spannung. Sie hat einen festen Wert und wird im Augenblick des Tastenanschlags ausgelöst und gleich danach wieder abgeschaltet. Die Länge des Tastendrucks wird schließlich von der Gate-Spannung signalisiert, die aktiviert ist, solange man die Taste gedrückt hält. |
Digital |
Wahrscheinlich DAS Wort der 90er Jahre, aber kaum einer weiß, was es wirklich bedeutet. Audiotechnisch liegt der Hauptunterschied zur linearen Analogaufnahme in der Speicherung des Signals. Es wird zwar wie beim Tonband magnetisch gespeichert - auch Festplatten sind Magnetspeicher - aber eben nicht analog-linear sondern digital-sequentiell. Das gebräuchlichste Verfahren zum Speichern und Wiedergeben digitaler Audiodaten ist die sog. PCM (Pulse Code Modulation). Was passiert dabei? |
Disco |
Musikstil der mittleren 70er Jahre bis heute, aufgebaut aus dem Soul der 60er und dem Funk der frühen 70er. Grundlage eines anständigen Discostückes ist fast immer ein durchgängiger, meist auf zwei und vier mitgeklatschter 4-to-the-floor-Rhythmus mit einer eindeutigen, ostinativen (sich wiederholenden) Bassline. Dazu gesellen sich nach Wahl funkige Wha-Wha-Gitarren, ein glockiges Fender Rhodes E-Piano und softe, melodische Streichersätze. Klasse Beispiele für das alles sind z.B. "Car Wash" von Rose Royce oder die 70er-Alben von Kool & The Gang, Earth, Wind & Fire und Michael Jackson/The Jackson Five. |
Drum & Bass |
Stil der (elektronischen) Musik der frühen 90er Jahre bis heute. Drum & Bass entstand im londoner Rage Club. Anfang der 90er spielten dort die DJs Grooverider und Fabio einen Mix aus Detroit-Techno, House und Breakbeats. Dieser Style hieß damals noch Hardcore, als daraus aber dann Drum & Bass wurde, hieß Hardcore plötzlich Jungle. Alles klar? |
Dub |
1) Musikstück ohne Gesang 2) Musikstil der späten 60er Jahre bis heute, dessen Wurzeln aber schon bis in die Urzeit reichen. Dub ist nichts anderes als die "moderne" Version uralter afrikanischer Tänze und Rhythmen, die zur Zeit des Sklavenhandels mit Millionen gefangener Afrikaner in die neue Welt gelangte. Wie aber kam's zum Dub? |
Electronic |
Stil der elektronischen Musik der frühen 80er Jahre bis heute. Als gegen Ende der 70er die ersten "bezahlbaren" (damals ab DM 10.000,-) Synthesizer auf der Markt kamen, brachen experimentierfreudige deutsche Bands wie CAN, Neu!, Tangerine Dream und - genau - Kraftwerk in eine neue musikalische Welt auf. Anstatt mit E-Gitarren und rockenden Sängern zu protzen, begannen diese Pioniere rein elektronische Musik zu machen. |
Filter |
Klangbestimmendes und -formendes Bauteil eines Synthesizers. Typischerweise der Klangerzeugung nachgeschaltet. Ein Filter dämpft oder entfernt bestimmte Frequenzbereiche aus dem anliegenden Signal, vergleichbar mit einer gestopften Trompete - durch den Stopfen wird der Klang gedämpft und verändert. Genau das gleiche macht ein Filter. |
Funk |
Musikstil der frühen 60er Jahre bis heute. Funk hat eine sehr traditionsreiche und bewegte Geschichte. Man muß wissen, daß es in den 50er Jahren noch keine große Auswahl an kommerziell erfolgreichen Musikstilen gab; in Amerika hörten "die Weißen" swingenden Big-Band-Jazz á la Franky Boy Sinatra, die Afro-Amerikaner liebten "ihre" Musik: Den Blues, R'n'B und Motown. Rock And Roll war gerade erst geboren. Anfang der 50er gründeten dann zwei Herren namens James Brown und Bobby Byrd die R'n'B-Combo James Brown And The Famous Flames, die noch ziemlich schnulzige Musik machten. 1954 platzte der Knoten: James Brown "gründete" mit seiner neuen Band The J.B.'s und dem Song "I'm Black And I'm Proud" den Funk. Sein alter Kumpel Bobby Byrd konvertierte wenig später ebenfalls zu diesem neuen Stil und schuf mit "I Know You Got Soul" einen ewigen Standard, der in schöner Regelmäßigkeit etwa alle 10 Jahre von jemandem gecovert wird (70er: The Jacksons; 80er: Eric B. & Rakim; 90er: ?). |
Goa |
1) indischer Bundesstaat, der seit den 60ern Fluchtpunkt für Hippies, Aussteiger und spirituelle Kiffer ist. 2) Stil der elektronischen Musik der späten 80er Jahre bis heute. Goa ist elektronische Weltmusik. Hauptbestandteil ist Trance in allen Formen und Farben, beeinflußt von indischer und orientalischer Tonalität und Melodik, aber beherrscht von kräftigen, treibenden Synthesizerklängen. Goa eignet sich gut als berauschende Tanzmusik, gegenüber Techno besitzt Goa eine starke spirituell-meditative Ausstrahlung. Das könnte erklären, warum in Technokreisen eher aufputschende Drogen wie Amphetamine zu sich genommen werden, wogegen Goa-Jünger gern Gebrauch von bewußtseinserweiternden (Halb-)Naturstoffen wie Pilzen oder LSD machen (diese Aussage soll in keiner Weise werten, verbreiteter Drogenkonsum in Kreisen der ausdauerndsten Tänzerinnen und Tänzer ist schlicht eine Tatsache). |
House |
Stil der elektronischen Musik der frühen 80er Jahre bis heute. House entstand parrallel in London und Chicago aus Disco und früher Electronic. In London stand man eher auf krächzende Electro-Sounds und deshalb bekam der neue Stil den Namen Acid. In Chicago entdeckte man Drumcomputer und Plattenspieler als Musikinstrumente und began, alte Disco-Scheiben zu verfremden, zu beschleunigen und mit neuen Beats zu unterlegen. Das war die Geburt von Chicago House, was ein paar Jahre später deutsche Pioniere bei der Entwicklung von Techno inspirierte. |
Hüllkurve/ENV |
Auch Envelope/ENV. Neben dem LFO das wichtigste im Synthesizer um klangliche Veränderungen (Modulationen) zu automatisieren. Die Hüllkurve ist ein Teil der Verstärkerschaltung und sitzt dem zu Folge hinter (analoger) Klangerzeugung und Filtern. Sie steuert den Pegelverlauf eines ankommenden Klanges; wie er anschlägt, sich entwickelt und schließlich ausklingt. Man unterscheidet zwischen einfachen ADSR- und etwas aufwendigeren Time-/Level-Hüllkurven. ADSR steht als Abkürzung für "Attack", "Decay", "Release" und "Sustain". Vereinfacht gesagt bezeichnet Attack den Anschlag des Klanges, Decay und Sustain bestimmen den Klangverlauf und Release das Verhalten des Klanges nach Loslassen der Taste. |
Jungle |
Stil der elektronischen Musik der späten 80er bis heute; aus Reaggae, Dub und Techno in Nottinghill, einer hauptsächlich von Westindern bewohnten Vorstadt von London, entstanden. Kennzeichnend für diesen harten Stil, dessen Verwandtschaft mit Reaggae und Dub sofort ins Ohr geht sind megatiefe, subsonische Bässe, schnelle, synkopierte Loops aus hochgepitchten Breakbeats, ein Gewitter von düsteren Sounds und der unendliche, treibende Wortschwall eines Ragga-MCs. Zeitweise wurde Jungle auch das Etikett Drum & Bass aufgeklebt. Beide Stile sind gleichzeitig und aus denselben Grundformen entstanden, jedoch ist Jungle die härtere und treibende Partyvariante. Zu Jungle kann man tanzen, zu Drum & Bass kann man nachdenken. |
Kakophonie |
Bedeutet das, wonach es klingt: Klingt Kacke, paßt nicht, ist Müll. |
Leftfield |
Mit Big Beat verwandter und zeitgleich entstandener Musikstil der 90er Jahre. Leftfield entstammt dem Trip-Hop-Baum und entstand Mitte der 90er Jahre im Londoner Untergrund. Zusätzlich zu "trippigen" Sounds knallt Leftfield fette Dancefloor-Beats in den Mix (Big Beat benutzt dafür meist stark verfremdete Breakbeatst). Im Großen und Ganzen ist Leftfield die experimentelle Variante des Big Beat; wichtige Vertreter dieses Stils sind z.B. Leftfield oder in gewissem Maße auch Underworld. |
LFO |
Low Frequency Oscillator; Spezialform des Oszillators, korrekterweise auch Modulationsgenerator genannt. Ein LFO arbeitet genauso wie ein Oszillator und läßt sich genauso einstellen. Der einzige, aber gewichtige Unterschied: Den LFO an sich hört man nicht, seine Wirkung aber schon! Wie das korrekte Wort Modulationsgenerator verrät, wird der LFO ausschließlich zur Modulation genutzt. Was und wie der LFO modulieren soll, läßt sich in unendlichen Bereichen einstellen. So kann man z.B. mit einer simplen Sägezahnwelle aus dem LFO das Filter ansteuern und erhält eine interessante, automatisierte Modulation. Auch abgehackte Arpeggios oder kreischende Triller sind möglich. Ausprobieren ist angesagt; ab und zu gelingen einem dann auch Sounds, die man sich niemals hätte vorstellen können. |
Loops |
Eine Loop ist ein kurzes Sample, das so geschnitten wurde, daß es, hintereinander gespielt, ein längeres Stück ergibt. Auf diese Weise entstehen heutzutage viele Beats und sogar ganze Lieder, moderne Sampler bieten sogar Autoloop-Funktionen, die Samples automatisch korrigieren und loopen. Viele Künstler gehen so auch Konflikten mit dem Urheberschutz aus dem Weg - kurze, nicht wiedererkennbare Stückchen darf jeder irgendwoher klauen, um es weiterzuverarbeiten - besonders gut eignet sich hierfür eine Software wie iBeat. |
MIDI |
Musical Instrument Data Interface, standardisierte Schnittstelle für MIDI-gesteuerte Klangerzeuger. Gewissermaßen ist MIDI das Plug-And-Play der elektronischen Musikinstrumente. |
MPEG/MP3/MPEG Layer 3 |
MPEG ist die Abkürzung für Motion Pictures Experts Group, einem Haufen Hyperpros, die Standards für die Audio-/Video-Kompression aushecken. MPEG-3 (auch Layer 3 genannt) ist der derzeit vorherrschende und aktuelle Standard; er bietet die maximale Kompressionsrate bei der besten "wahrgenommenen" Audioqualität (-> s. Psychoakustik). Dateien im MPEG-3-Format erkennt man an der Endung *.MP3. |
Oszillator |
Ein elektronisches Bauteil, das Schwingungen erzeugt und so den Rohsound für einen analogen Synthesizer liefert. Grundsätzlich kann man am Oszillator nur Tonhöhe und Klangfarbe einstellen. Am analogen Synth befinden sich hierzu meist zwei Knöppje mit tollen Namen wie "OSC Shape" und "OSC Tune" o.ä.. |
Psychoakustik |
Ein Schelm, der bei diesem Wort an Supermarkt- oder Fahrstuhlmusik denkt. Aber Psychoakustik ist nicht nur zur Steigerung der Konsumfreude im Einzelhandel zu gebrauchen - nein, es gibt auch höchst musikalische Anwendungen dieser Wissenschaft! So gehen schöne Spielereien wie ein Surround-Klang mit nur zwei Lautsprechern oder die u.a. bei Aufnahmen auf MiniDisc verwendete ATRAC- oder die MPEG-Codierung der DVDs, die das Datenvolumen der Musik kaum hörbar um ca. 90% zu reduzieren, auf das Konto der Psychoakustik. Auch die segensreiche Erfindung des Kompressors, der alles lauter macht, ohne es wirklich lauter zu machen haben wir dieser Wissenschaft zu verdanken. |
Resonanz |
s. Filter. |
Sequenzer |
Gerät zur stückweisen (sequentiellen) Aufzeichnung von rhythmischen und/oder musikalischen Informationen. Es gibt grob gesagt Hardware- und Software-Sequenzer. Die Besprechung weiterer, spezieller Unterschiede, z.B. zwischen Step- und Pattern-Sequenzer, würde den Rahmen dieser Seite sprengen. Also nur das Grundsätzliche: |
Spannungssteuerung (Voltage Control, VC) |
Einfaches lineares (stufenloses) Verfahren zur übergabe von Werten an ein elektrisches Gerät. Als einfachstes Beispiel fällt mir hier die Modelleisenbahn ein: Dreht man den Trafo auf, fährt der Zug schneller. Genauso funktioniert auch die Spannungssteuerung von analogen Synthesizern, welche ich stellvertretend für alle Anwendungsbereiche kurz am Beispiel des Filters erklären möchte: |
Subbass |
Gaaanz tiefer Bassound. Findet in allerlei Variationen gern Verwendung bei Jungle, Drum & Bass, Dub, Big- und Twisted Beats. |
Techno |
Stil der elektronischen Musik der mittleren 80er bis mittleren 90er Jahre, welcher sich unmittelbar aus Elementen der 70er Discomusik und der klassischen EM (Kraftwerk, CAN, NEU!) der 80er zusammensetzt. Charakteristisch sind gerade Loops aus einfachen 4-to-the-floor-Rhythmen, versetzt mit kurzen Vocalsamples und Gated Chords. Der Härtegrad der zahlreichen originären Techno-Stile reichte von ziemlich entspannt bis Presslufthammer-Feeling, will sagen von >125bpm bis >200 bpm! In der Blütezeit dieser Stilrichtung waren digitale Sounds sehr verbreitet, was diese Musik für ältere Semester oft zu "kühl" und "elektronisch" machte. |
Trance |
Stil der elektronischen Musik der späten 80er bis mittleren 90er Jahre, oft auch als ruhigere Variante des Techno bezeichnet, mit dem dieser Stil zeitgleich entstand. Oft setzt Trance ähnliche, aber meist langsamere Beats ein, das Geheimnis liegt in komplizierteren Arrangements und Melodien. Außerdem verwendet dieser Stil zusätzlich zur klassischen Elektronik Elemente des Psychedelic Rock (Led Zeppelin etc.) aus den 70ern. Trancestücke geraten so meist viel spärischer und entspannender als Techno-Tracks, ihre Klangbreite ist oft höher. Theoretisch könnte man auch gut zu Trance tanzen, normalerweise wird dieser Stil aber eher dazu eingesetzt, die Tänzer im Club nach ein paar schnellen Techno-Tracks oder am frühen Morgen zu beruhigen. Natürlich gibt es Trance - genau wie Techno - heute immer noch, es führt aber inzwischen eher ein Nischendasein. Nahe Verwandte des Trance sind Ambient und Goa. |
Twisted Beats/Trip Hop |
Stil der elektronischen Musik der späten 90er Jahre. Für diesen Stil gibt es viele Namen, der bekannteste ist "Trip-Hop", der das Geschehen auf dem Plattenteller jedoch nur unvollständig wiedergibt. Unzufrieden mit der harten Dancemusik entwickeln Künstler wie DJ Shadow, Massive Attack, Tricky, DJ Krush oder Kruder & Dorfmeister diesen ruhigen, entspannenden Mix aus stark verlangsamten Hip-Hop-Beats, Rap, Gesang und Elementen aus Soul, Jazz, Dub und neuerdings auch Rock. Eigentlich der totale Gegensatz zu Techno, wird Trip-Hop größtenteils mit den gleichen Mitteln produziert. Trip-Hop ist immer offen für neue Einflüsse, was man u.a. an den daraus neu entstandenen Genres Big Beat und Leftfield sehen - pardon - hören kann. |
DisclaimerJetzt noch ein Wort an alle designierten Musikprofessoren und Hyperpros: Diese Auflistung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit, sie ist aber auch an diejenigen gerichtet, die sich im weiten Feld der elektronischen Musik noch nicht so ganz zurechtfinden, also für den Einsteiger. Also, liebe Pros, solltet Ihr einen groben sachlichen oder logischen Fehler entdecken, macht mich bitte darauf aufmerksam. © Ian Hemp 1999-2001 |